in Handmade no. 4
Anhalt University of Applied Sciences,
January 2013
EXCERPT
Das Studio „Anatomy of Creative Quarters“ untersucht Entstehung und Entwicklung durch Analyse und Beobachtung der urbanen, lokalen und sozialen Gegebenheiten am Beispiel Berlin, was mit seiner besonderen durch die deutsche Geschichte initiierte Stellung eine hervorragende Plattform im urbanen wie im lokalen bietet. Richard Florida beschreibt in seiner durchschlagender Publikation The Rise of the Creative Class, 2002, “Why cities without gays and rock bands are losing the economic development race”. Es ist eine Studie über das Verhältnis von Kreativität und Wirtschaft in Amerika. Der Inhalt der Zusammenfassung deckt sich mit dem, was in Berlin seit über drei Jahrzehnten aktiv passiert; es geht um die Komplexität, die eine selbstorganisierende Gesellschaft wirtschaftlich und kulturell entwickelt, wenn sich ihr gebautes Umfeld mit allen implizierten politischen Entscheidungen radikal verändert. Eine dynamische Rekursivität entsteht, wobei das eine auf das andere reagiert und sich bezieht und somit eine Evolution anstößt. Eines der ausschlaggebenden Themen in Berlin ist die Entstehung von unkonventionellen, d.h. spontanen, temporären „Creative Quarters“, die scheinbar aus dem „Nichts“ entstehen. Wir befassen und mit der Frage, warum und wie, siedeln sich Kreative aller Art in bestimmten urbanen Taschen an, welche physischen, sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen müssen gegeben werden? Welche Regeln und Systeme existieren, die die Entstehung von Creative Quarters ermöglichen und sind diese Regeln lokal uns ortsspezifisch oder global übertragbar.
Publication: Anatomy of Creative Quarters
Image credits: Daniela Plockstieß, Scott McColl